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The future of rehabilitation

Virtual Reality Therapie bei Suchterkrankungen

Virtual Reality (VR) Expositionstherapie zur Behandlung von stoffgebunden und stoffungebunden Suchterkrankungen.

Hintergrund

Die Virtual Reality Expositionstherapie wird zunehmend als vielversprechende Methode zur Behandlung von Suchterkrankungen eingesetzt. Dabei werden Patienten in virtuelle Umgebungen versetzt, die potenzielle Auslöser für ihr Suchtverhalten darstellen. Durch wiederholte Exposition in einem kontrollierten Umfeld können sie lernen, mit diesen Triggern umzugehen und alternative Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Die Virtual Reality Expositionstherapie wirkt, indem sie den Patienten ermöglicht, in einer sicheren und kontrollierten Umgebung zu üben, wie sie auf Suchtauslöser (z.B. bestimmte Alkoholische Getränke oder ein Spieleautomat) reagieren können, ohne tatsächlich der realen Gefahr ausgesetzt zu sein. Dies kann dazu beitragen, ihre Angst und ihren Drang zu reduzieren und ihre Fähigkeit zur Selbstregulierung zu stärken.

Virtual Reality, zu Deutsch Virtuelle Realität (kurz: VR), bezeichnet eine digital erschaffene, dreidimensionale Umgebung, die einer Nutzerin oder einem Nutzer über eine spezielle Brille angezeigt und somit erlebbar gemacht wird. Die Brille simuliert also eine Umgebung, durch die sich der Nutzer bewegen kann, wobei die gezeigten Bildausschnitte an dessen Blickperspektiven angepasst werden.

Forschung und Studien

Die Studienlage zum Einsatz von VR Expositionstherapie bei Suchterkrankungen ist vielversprechend und zeigt positive Ergebnisse. Untersuchungen haben gezeigt, dass die VR-Therapie effektiv sein kann, um das Verlangen nach Suchtmitteln zu reduzieren, Rückfallraten zu verringern und die Selbstkontrolle der Patienten zu stärken. Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass die immersive Natur der VR-Therapie dazu beitragen kann, die Motivation der Patienten zu steigern und ihre Fähigkeit zu verbessern, mit Suchttriggern umzugehen. Obwohl weitere Forschung erforderlich ist, um die langfristige Wirksamkeit und den Nutzen der VR Expositionstherapie bei Suchterkrankungen zu bestätigen, deuten die bisherigen Studien darauf hin, dass sie eine vielversprechende Ergänzung zu herkömmlichen Behandlungsmethoden darstellt.

Produkt und Partner

Eingesetzt wird in unseren Einrichtungen das Produkt „VR Coach smart system“. Dieses beinhaltet sowohl VR-Szenarien, in welchem die Anwender die Möglichkeit haben mit Ihrer Umgebung zu interagieren, als auch 360-Grad-Filme. Zudem bietet das Produkt eine Therapeuten-Software. Diese erlaubt es den Therapeuten auf einem Laptop mitverfolgen zu können, was Patienten in der VR sehen. Zudem kann über diese in das Geschehen eingegriffen werden. Es können Elemente hinzugefügt werden (z.B. sprechende Avatare), wodurch sich die Konfrontation graduell steigern lässt.

Ziele und Zielgruppe

Die Ziele der Anwendung von Virtual Reality Expositionstherapie bei Suchterkrankungen sind vielfältig. Dazu gehören die Reduzierung von Suchtverlangen und -symptomen, die Förderung von Abstinenz und Rückfallprävention, die Verbesserung der Bewältigungsstrategien und die Steigerung des Selbstbewusstseins und der Selbstkontrolle der Patienten. Insgesamt kann die Virtual Reality Expositionstherapie einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Behandlung von Suchterkrankungen leisten.

Prinzipiell kann VR Therapie in den MEDIAN Group Einrichtungen bei allen Patienten angewandt werden, die an einer Suchterkrankung leiden. Ein Therapeut wird individuell beurteilen, ob die VR Therapie für den jeweiligen Patienten geeignet ist, basierend auf dessen spezifischen Bedürfnissen und Gesundheitszustand.

Innovationsaspekt

Die Verwendung von Virtual Reality (VR) Expositionstherapie bei Suchterkrankungen in der Rehabilitation bietet einen innovativen Ansatz, um den Genesungsprozess zu unterstützen. Durch die Simulation von realen Situationen, die mit dem Suchtverhalten in Verbindung stehen, können Patienten in einer kontrollierten Umgebung lernen, mit ihren Triggern und Versuchungen umzugehen. Dies ermöglicht es den Patienten, neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln und ihre Fähigkeit zur Selbstkontrolle zu stärken, was Sie in ihrem Leben außerhalb der Rehabilitationseinrichtung unterstützen soll. Die immersive Natur der VR-Therapie kann auch dazu beitragen, das Verlangen nach Suchtmitteln zu reduzieren und das Risiko von Rückfällen zu minimieren. Insgesamt bietet der Einsatz von VR Expositionstherapie bei Suchterkrankungen in der Rehabilitation eine innovative Möglichkeit, die Behandlung zu individualisieren und den langfristigen Erfolg der Patienten zu fördern.

Auch bieten technologiegestützte Therapien, wie VR Therapie, die Chance, die behandelnden Teams zu entlasten, den Behandlungsalltag abwechslungsreicher zu gestalten und dadurch auch den Therapieerfolg sowie die Patientenzufriedenheit weiter zu steigern.

Pilotierung und Implementierung

Das Pilotprojekt „VR-gestützte Therapie in der Sucht“ wird in 5 MEDIAN Kliniken durchgeführt:

  • MEDIAN Rehazentrum Daun - Thommener Höhe
  • MEDIAN Klinik Wilhelmsheim
  • MEDIAN Klinik Tönisstein
  • MEDIAN Psychotherapeutische Klinik Bad Liebenwerda
  • MEDIAN Klinik Odenwald